Am vergangenen Freitag fand in Scheggerott eine groß angelegte Bezirksübung der Feuerwehren des alten Amtes Norderbrarup statt. Beteiligt waren insgesamt sechs Wehren: Norderbrarup, Brarupholz, Scheggerott, Wagersrott, Rügge und Saustrup. Gastgeber der Übung waren die Feuerwehren Norderbrarup und Scheggerott, die gemeinsam ein anspruchsvolles und vielseitiges Übungsszenario auf dem Gelände der dortigen Biogasanlage vorbereitet hatten.
In verschiedenen Einsatzabschnitten wurden unterschiedliche Szenarien dargestellt: So mussten unter anderem mehrere bewusstlose Personen aus einem Gebäude gerettet werden, nachdem es dort durch einen Grill in geschlossenen Räumen zu einer gefährlichen Kohlenmonoxidvergiftung gekommen war. Als Folge entwickelte sich ein ausgedehnter Fassadenbrand, der unter Kontrolle gebracht werden musste. Weitere Lagen umfassten eine Personenrettung aus einem Silo, eine technische Rettung von einer Hochlage mithilfe einer schiefen Ebene sowie ein Unfall mit einem Teleskoplader, bei dem zusätzlich ein Stromkasten beschädigt wurde.
Besonderer Wert wurde bei dieser Übung auf die Führungsarbeit und die Bildung von Einsatzabschnitten gelegt – eine Herausforderung, die aufgrund des ungewöhnlich schlechten Funkempfangs am Einsatzort deutlich erschwert wurde. Dennoch gelang es den beteiligten Einheiten, mithilfe alternativer Kommunikationswege und guter Abstimmung die Einsatzlage professionell abzuarbeiten.
Ein wertvolles Hilfsmittel war hierbei das neu beschaffte Mehrzweckfahrzeug (MZF) der Feuerwehr Norderbrarup, das der Einsatzleitung als Führungsmittel diente. Auch für das neue LF10, das im Sommer des letzten Jahres in Dienst gestellt wurde, war es die erste große Bezirksübung – beide Fahrzeuge konnten sich unter Realbedingungen bewähren.
Die Übung wurde realitätsnah über die Firemon112-App alarmiert und startete somit ohne klassische Vorwarnung – ein Aspekt, der von den Kameradinnen und Kameraden positiv aufgenommen wurde. Für die Darstellung der Verletzten konnten Kinder aus der Jugendfeuerwehr gewonnen werden, die mit großem Engagement und Begeisterung mitwirkten – hierfür ein herzlicher Dank!
Bei der abschließenden Manöverkritik zeigten sich Amtswehrführer Martin Knackstedt sowie Sven Schmidt von der Feuerwehr Mohrkirch beeindruckt von der durchdachten Vorbereitung und der vorbildlichen Zusammenarbeit aller Beteiligten. Im Anschluss ließ man den Abend in geselliger Runde bei einem gemeinsamen Essen und dem ein oder anderen Bier ausklingen – ein gelungener Abschluss für eine fordernde, aber erfolgreiche Übung.